Innovationen



Das Projekt INFeed (abgeschlossen)

Das Projekt INFeed – Maßgeschneiderte Futtermittel für eine nachhaltige Ernährung – entwickelt Veredelungsverfahren zur nachhaltigen Erzeugung von insektenbasiertem Tierfutter aus Lebensmittelresten.
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© JLU Gießen

Mit der Nutzung von Insekten wird eine Plattformtechnologie etabliert, mit der nach dem Baukastenprinzip eine insektenbasierte Fütterungsstrategie für tierische Produkte (z. B. Meerestiere, Geflügel etc.) entwickelt werden kann. Dieser Ansatz einer flexiblen Lebensmittelproduktion auf Basis biogener Stoffströme unter Nutzung von Futterinsekten zielt darauf ab, hochwertiges und gesundes Essen lokal zu erzeugen (urban farming).

Das aus ökologischer und ökonomischer Sicht hohe Potential der Insektenmassenkultur (insect farming) soll durch die ausschließliche Nutzung von biogenen Reststoffen immens gesteigert werden. Für eine erste Eingrenzung des Themengebietes soll im Rahmen dieses Projektes primär eine nachhaltige Aquakultur auf Basis regional anfallender Stoffströme etabliert werden. In konventionellen Anlagen führt die nichtartgerechte Haltung und die hohe Populationsdichte zu einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit, was den Einsatz von Antibiotika und Hormonen erfordert. Aktuelle Studien zeigen, dass insektenbasierte Futtermittel einen positiven Einfluss auf die Tiergesundheit haben und den Antibiotikaeinsatz reduzieren können.

Zur weiteren Verbesserung der Ökobilanz soll das Konzept des "urban farming" weiterentwickelt werden. Bisherige Aquakulturen im urbanen Umfeld zeigen eine vergleichsweise schlechte Ökobilanz. Eine mögliche Lösung dieses Problems stellen Aquakulturen mit geschlossenen Wasserkreislaufanlagen ("recirculating aquaculture systems" – RAS) in Kombination mit einem geeigneten Nährstoffrückgewinnungskonzept (bidirektionale Stoffflüsse) dar. Hierdurch kann eine Produktion unter "low-" bzw. "zero-waste" Bedingungen realisiert werden.

Durch die Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen zu den Biokonversionsschritten soll der "zero-waste"-Ansatz auf ein qualitativ neues Niveau gehoben werden.

Unterstützung:


Das Vorhaben wird durch die BMBF-Fördermaßnahme "Innovationsräume Bioökonomie" im Rahmen der "Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030" gefördert.

Geschäftsstelle:

Provadis Hochschule

Die Provadis Hochschule ist die Hochschule der Industrie und bietet deutschlandweit für über 1200 Studierende natur- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge dual und berufsbegleitend an.

DECHEMA e.V.

Die DECHEMA e.V. ist das kompetente Netzwerk für chemische Technik und Biotechnologie in Deutschland. Als gemeinnützige Fachgesellschaft vertritt sie diese Gebiete in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.