Das Projekt GrasToPlast
Erstmals soll Dauergrünlandgras oder Gras von kommunalen Wiesenflächen für die Herstellung eines Grasfasercompounds verwendet werden. Das Ziel ist, die Nachhaltigkeit zu erhöhen und die Rohstoffbasis zu vergrößern, sodass kein Anbau von speziellem Gras auf Ackerland mehr notwendig ist.
Geplant ist die Entwicklung eines neuen Herstellungsverfahrens für Fasern (Filterung und Aufschluss), das mit den schwankenden Eigenschaften und Zusammensetzungen verschiedener Grasquellen umgehen kann und Fasern mit konstanten Eigenschaften produziert, sowie die Entwicklung eines robusten Matrixmaterials und Compoundierverfahrens.
Um die Schlagzähigkeit zu erhöhen, soll einerseits eine Faserbehandlung entwickelt werden, welche die Fasern flexibler macht und einem spröden Bruch entgegenwirkt. Andererseits sollen eine speziell auf die Fasern abgestimmte Kunststoffrezeptur und ein Herstellungsverfahren für den grasfaserverstärkten Kunststoff entwickelt werden.
Damit soll eine gute Anbindung der unterschiedlichen Grasfasern an das Matrixmaterial ermöglicht und die Schlagzähigkeit erheblich gesteigert werden, sodass neue Anwendungsmöglichkeiten für das Material resultieren. Dafür muss gleichzeitig die Fließfähigkeit des Materials groß genug sein, um detailreiche Bauteile über Spritzgießprozesse fertigen zu können.